Wie Ambrosius‘ Gutgläubigkeit ausgenutzt wurde und er Zuflucht bei Kasimir fand

Ambrosius beobachtet schon seit ein paar Tagen, dass immer mehr Vögel Kreise um die Bienenstöcke ziehen. Die Zeit des großen Drohnensterbens ist gekommen. Kurzerhand werden sie, weil nicht mehr nützlich und die Begattungszeit vorbei ist, von den Arbeiterinnen aus dem Stock vertrieben. Die Drohnen sterben entweder am Gift ihres Stachels oder verhungern oder erfrieren. Für die Vögel und andere Tiere sind sie nun ein gefundenes Fressen. Da fiel ihm plötzlich ein Zitat von Goethe ein, dass ihn und Kasimir zum Philosophieren anregte:

«Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.»

Auf dem Weg nach Italien wollte Napoleon alles über die Gepflogenheiten im Vatikan wissen. Da er wusste, dass ich in meiner Zeit als Bischof von Mailand Zugang zum Vatikanischen Apostolischen Archiv hatte, war es für mich nicht ungewöhnlich, dass er „mein Wissen schätzte“, wie er es immer betonte. Doch seine Fragestellungen wurden immer konkreter und ich hatte das Gefühl, dass er mein Wissen für seine Zwecke missbrauchte. Ich konnte das alles nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren und nutzte eine unbeobachtete Minute, um zu verschwinden.

Ich flüchtete nach Rom in den Petersdom, wo ich von unglaublich netten Klosterimkern herzlich aufgenommen wurde. Dort lernte ich Kasimir kennen und wir wurden schnell Freunde. Als ich ihn den Grund meiner Flucht erzählte, bestätigte er mein ungutes Gefühl, denn unmittelbar danach kam das Archiv nach Paris. Dass auch Kasimir eine Begegnung mit Napoleon hatte und er uns letztendlich zusammenbrachte, fanden wir schon sehr schicksalshaft.